Mit dem eBike an die Ostsee – Tag 7
Für diesen Tag haben wir uns Großes vorgenommen. 122 Kilometer bis zur Burg Starngard. Das Hotel in der Burg klang einfach zu verlockend.
Die Fahrt startete auch recht flott auf schönen Wegen, meist an einem der vielen Kanälen entlang. Eine erste kurze Rast haben wir dann an einer Klappbrücke am Abzweig des Finow-Kanals eingelegt.
Als Lademöglichkeit hatten wir uns den Ziegeleipark Mildenberg ausgeguckt. Das Laden hat hier auch gut funktioniert, allerdings haben wir es aufgrund des angekündigten und aufziehenden Regens vorgezogen, etwas eher als geplant aufzubrechen, um noch im Trockenen ein paar Kilometer zu schaffen, und dann lieber später noch etwas nachzuladen.
Bevor der Regen einsetzte haben wir noch die brandenburgische Form von „Weg mit losem Untergrund“ kennengelernt. Ich neige ja nicht zu der Verwendung von Kraftausdrücken, aber den Klassifizieren dieser Wege als „fahrradtauglich“ hätte ich am liebsten einiges erzählt. Loser tiefer Sand ist mit meinem Rad definitiv nicht befahrbar und schieben macht in dem Sand auch keine Freude. Und wenn man dann noch weiß, dass man noch über 60 Kilometer vor sich hat, kann man schon mal fluchen.
Im leichten Regen ging es dann weiter bis zur nächsten Ladestation. Der Campingplatzinhaber war etwas überrascht, dass sein Angebot in der App mit den frei verfügbaren Lademöglichkeiten auftauchte, eigentlich ist es nämlich nur für die Camper gedacht. Wir durften trotzdem laden und bekamen in der Pizzeria des Campingplatzes sogar noch einen Tee.
Die letzte Etappe wurde dann nochmal richtig fies – es gab noch ein weiteres Stück „Weg mit losem Untergrund“. Deutlich länger und noch unbefahrbarer als der erste Weg. Ich versuchte mein bestes, aber irgendwann landete ich dann doch mitsamt Rad auf dem Boden. Der war zwar wegen des Sandes relativ weich und dem Rad ist nichts passiert, aber für mich war es doch recht schmerzhaft 😣. Danach ging es schiebend und fluchend noch bestimmt einen Kilometer weiter, bevor wir eine Seitenweg fanden, der tatsächlich wunderbar befahrbar war.
Irgendwie haben wir es dann noch geschafft, vor 20 Uhr das Hotel zu erreichen, wo die überaus freundliche Chefin schon auf uns wartete. Was für ein Tag.
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